Was gibt es leckereres, als einen schönen Eintopf unter freiem Himmel bei strahlendem Sonnenschein zu geniessen?
Die Geschmäcker gehen da sicher auseinander, aber in Münster kann man seit Anfang Februar regelmässig, auf dem Platz der Pfarrgemeinde St. Joseph im Südviertel, Eintopf geniessen – schönes Wetter vorausgesetzt.
Mittwochs und Freitags kommt seither in der Mittagszeit “Die Feldküche” dorthin, um verschiedene Mahlzeiten anzubieten.
Aus reinem Spaß am Kochen rief der Münsteraner Guido Erdmann im Jahr 2007 mit seiner Gulaschkanone, “Die Feldküche” ins Leben und bietet mit seiner mobilen Küche auf Veranstaltungen in der Region, bis hin nach Bremen und im Westen in den Niederlanden, seine leckeren Gerichte an.
Langeweile kommt nicht auf
So gibt es immer eine Auswahl aus mehreren Gerichten, von der altbekannten Erbsensuppe mit Bockwurst über
Linsen- oder Kartoffelsuppe, Bratkartoffeln, Sauerkraut mit Kassler, Grünkohl, Gyrospfanne bis hin zum Gulasch, dem die Gulaschkanone ihren Namen verdankt.
Große Portionen für kleines Geld zum vor-Ort Verzehr, oder auch zum mitnehmen,
locken jetzt schon viele Stammgäste und Laufkundschaft an.
Auch nehmen einige Beschäftigte von den umliegenden Arbeitsplätzen das Angebot einer warmen Mahlzeit für die Mittagspause wahr.
Warum Sankt-Josefs-Kirchplatz?
Das Essen ist heiss und lecker, die Portionen sind groß, der Service ist super und alles zusammen mit dem Ambiente unter freiem Himmel, schlägt jeden Fastfood Palast.
Aber warum auf dem Kirchplatz der St-Josefs Gemeinde?
Der Vorteil einer mobilen Küche liegt darin zum Kunden zu kommen und mit verschiedenen, abwechselnden
Standorten auch mehr Kunden zu erreichen.
Leider will die Stadt Münster das nicht.
Sie verbietet mobile Verkaufsstände, wie zum Beispiel “Die Feldküche” und den “Kaffeefreund” mit seinem Fahrrad-Café und unterbindet so auch den Wettbewerb in der Innenstadt.
Das ist nicht nur schade sondern gänzlich unverständlich, denn zum einen käme durch erteilte Genehmigungen Geld in die Stadtkasse und die Stadt würde auf der anderen Seite mit Sicherheit auch beim Marketing und dem Tourismus mit solchen “Angeboten” profitieren.
Menschen die Chance zu geben den Schritt in die Selbständigkeit anzutreten um Ihre Idee umzusetzen,
kann ebenfalls nur im Sinne der Stadt sein.
Eine Überschwemmung der Stadt durch solche Angebote könnte einfach durch Verlosung von jährlichen Lizenzen entgegen getreten werden, wie dies in anderen Städten der Fall ist.
So bleibt Feldküche und Co. nur die Genehmigung der Gemeinde das Privatgelände nutzen zu dürfen.
Wann und wo die Feldküche ausserdem wieder anzutreffen sein wird und mit welchen Angeboten,
verrät der Koch auf seiner Facebook Seite.
Im Sommer plant Guido Erdmann dann mit Bratwürstchen und anderen Grill-Gerichten sein Angebot auszuweiten,
die man dann beispielsweise auch mit in den Südpark nehmen könnte um dort nicht selber grillen zu müssen.
Das käme dann sogar der Nachbarschaft in Sachen Rauch- und Geruchsbelästigung entgegen
und das Grün würde ebenso geschont, wenn das Angebot so angenommen werden würde.
Bis dahin ist die Feldküche Mittwochs und Freitags ab ~11 Uhr auf dem Sankt-Josefs-Kirchplatz mit dem Aufbau beschäftigt und bleibt dort bis die Töpfe leer sind, je nach Andrang um 14-15 Uhr.
Sollte ein Termin einmal ausfallen, so kann man das ebenfalls auf der Facebook Seite erfahren.
Wer nach dem Verzehr noch Durst auf ein Coffeinhaltiges Heissgetränk hat, der kann direkt nebenan beim Kaffeefreund noch eine Kaffeespezialität geniessen.
Guten Appetit!