Alle meine Bötchen….

Treetbootrennen auf dem Aasee

…. schwammen auf dem See, denn vergangenen Sonntag war es wieder einmal so weit:
Nach der erfolgreichen Premiere 2012 gab es in diesem Jahr bereits das
2. Münsteraner Treetbootrennen auf dem Aasee in Münster.

Bei nicht all zu gutem, aber dennoch trockenem Wetter, starteten 24 4er-Teams mit guter Laune und anfeuernden Zuschauern um ihren sportlichen Beitrag für einen guten Zweck zu leisten. Ob aus Gastronomiebetrieben, Betriebssportgruppen, von Polizei oder Schulen – die Gruppen waren vielfältig.

Und die 50 Euro Startgeld die jedes Team leistete, werden voll und ganz dem wahren Zweck des Rennens, als Spende zugunsten der ”Kinderkrebshilfe Münster e.V.” gespendet.

Und so legten sich sich die Teams ins Zeug und ins Wasser ohne dass es ihnen wirklich darauf ankam als erster ins Ziel zu kommen.
So manches Team startet freiwillig mit einigen Metern Abstand, um dann doch vom Ehrgeiz eingeholt zu werden und die Rundengegner auszubooten.
Dabei fiel auch so manche Vorjahresbestzeit.

Und weil alle Beteiligten Ihren Spaß hatten, wird es auch im kommenden Jahr wieder ein Treetbootrennen auf dem Aasee geben, bei dem es wieder darauf ankommt anderen zu helfen.

Vielleicht melden sich ja dann noch weitere Teams, sodass sich vielleicht zusammen mit dem Münsterland-Sternlauf, der dieses Jahr ebenfalls zum zweiten Mal stattfand, eine sportliche Benefizveranstaltung als feste Größe am Eventhimmel der Stadt bildet, bei der es nicht nur um Werbung, Kommerz und Eigennutz geht, wie bei all den Triathlons, Marathons und Radrennen, die in Münster immer mehr zu werden scheinen.

Münster in Zahlen

Na endlich!

754 Tage, oder fast zwei Jahre und einen Monat, hat die Auswertung der Volkszählungsdaten aus dem Zensus 2011 gedauert.
Jetzt sind die Daten Online und ersetzen die Statistiken der letzten Zählung von 1987.

Es ist nicht nur festgestellt worden dass bundesweit rund 1,5 Millionen deutsche Bundesbürger abhanden gekommen sind, sondern auch die Daten für Münster wurden aufbereitet und zeigen erfreuliches:
Ein Einwohnerwachstum um 2219 auf 289.576 Münsteraner und Münsteranerinnen. Eine Entwicklung entgegen dem Bundestrend.

Doch auch andere Dinge wurden ermittelt und offenbaren neben trockenen Zahlen auch kuriose Fakten.

Wohnen & Bauen

Die Durchschnittgröße einer münsterschen Wohnung beträgt 85,7 Quadratmeter. Und so groß einem das erscheinen mag, es ist weit kleiner als im regionalen Vergleich, der bis 107, 7 qm im Kreis Coesfeld gilt.
Rund 1,7% aller Wohnungen in Münster standen im Mai 2011 leer.
Beim Thema Baujahr spricht für die Historie Münsters. Hier gibt es mehr Wohnungen, die vor 1919 errichtet wurden (6266 Stück), als moderne die man nach 2009 gebaut hat (3323 Stück).
Geheizt wird in Münster zu 74,5% mit Zentralheizung, gefolgt von Fernwärme (10,6%), Etagenheizung (9,7%) und immerhin noch 4,1% aller Wohnungen werden mit Ofen (Kohle- oder Nachtspeicherofen) befeuert.
Glaubt man dem Zensus 2011, so haben 111 Wohnungen in Münster überhaupt keine Heizung. Vorstellen kann man sich das nicht.
Massenwohnen mit über 13 und mehr Wohnungen ist in Münster immerhin in 1107 Gebäuden möglich. 3188 Wohnpaläste in Münster dagegen haben einen Wohnraum mit über 200 Quadratmeter.
Auch merkwürdig erscheint die sehr hohe Zahl von 7579 Wohnungen ohne jedwede Dusche und WC.  Das wären beachtliche 4,8% aller Wohnungen in Münster!

Demografie

Etwas über die Münsteranerinnen und Münsteraner enthüllt der Demografie-Teil des Zensus 2011.
Dabei fällt auf: Münster ist Alt. Zumindest von Altersdurchschnitt her. In der Auswertung mit 11 Altersklassen liegt der Spitzenwert bei der Altersklasse zwischen 50-64 Jahren mit 17,1%.
Nur 9,9% der Bürgerinnen und Bürger dagegen liegen in der Altersspanne 25-29 Jahre.
Bei der Geschlechterrolle in Münster liegen die Frauen vorne mit 52,2%, gegen einen Anteil von 47,8% an Männern.
Nur im Altersbereich zwischen 30 und 39 Jahren dreht sich das Verhältnis leicht zum Vorsprung für die Männer. Ansonsten ganz klar Bundestrend.
Der Anteil der Ausländer in Münster beträgt 7,3%, der sich je zur Hälfte auf Männer und Frauen verteilt.
Wieder von der Gesamtzahl der Münsteraner gerechnet, haben 19,5% einen Migrationshintergrund.

Das Münster katholisch ist und immer war, bestätigt sich in der Statistik. 53% gehören hier dieser Glaubensrichtung an.
Die evangelische Kirche hingegen liegt mit 22,5% hinter allen anderen Glaubensrichtungen und Konfessionslosen auf Platz drei. Letztere belegen mit 24,5% das Mittelfeld,
leider bleibt die Zensusauswertung hier aber genauere Daten schuldig. Eine Aufsplittung in weitere Glaubensrichtungen und Atheisten wäre interessant gewesen.
Allerdings ist interessant, dass mehr Deutsche als Ausländer in Münster einer Sonstigen, oder eben keiner Religion nachgehen.

Bildung

Geht es um die Schulbildung, so liegen die Hoch- und Fachschulabsolventen mit 55,1% vor den 21,3% Haupt-und Volksschulabsolventen.
Die mittlere Reife überraschend nur auf Platz 3. 18,6% der Münsteranerinnen und Münsteraner haben diese schulische Laufbahn gewählt.
Traurige 5% haben überhaupt keinen Abschluss.
Beim beruflichen Abschluss sieht es etwas anders aus. Der Großteil mit 44,3% hat eine berufliche Ausbildung abgeschlossen, den Hochschulabschluss machten nur 28,7%. Ausgerechnet in der Universitätsstadt.
Schockierende 27% gaben an ohne jeglichen beruflichen Ausbildungsabschluss zu sein.
Der Erwerbsstatus im Zensus 2011 gibt an, dass 52,7% in Münster einer Tätigkeit nachgehen. 2,7% gelten als Erwerbslos.
Der Rest von 44,6% der münsterschen Bevölkerung sind sogenannte “Nichterwerbspersonen”, die weder als Erwerbstätig noch Erwerbslos gelten, weil sie schulpflichtig oder arbeits- beziehungsweise berufsunfähig sind.
Und von denjenigen die einer Arbeit nachgehen, pendeln immerhin 21,7% zu einer Arbeitsstätte ausserhalb Münsters.
Kein Geheimnis sind die Ergebnisse zu den Wirtschaftszweigen. Münster ist und war Dienstleistungs- und Beamtenstadt. Nur 13,8% arbeiten im produzierenden Gewerbe.

Wem sich der Kopf jetzt noch nicht dreht und wer sich gerne mehr mit den trockenen Zahlen befassen möchte, dem steht das Gesamtwerk der zwei Jahre alten Zahlen des Zensus 2011 in der Zensusdatenbank für ganz Deutschland zur Verfügung.

Weiterführende Links:

- Zensusdatenbank 2011

Perspektivplan York

Gut ein halbes Jahr nach Beginn des Bürgerbeteiligungsprozesses rund um die Umnutzung der York Kaserne in Münsters Stadtteil Gremmendorf,
lud die Stadt heute zum dritten Forum in die Räumlichkeiten der Westfalenfleiß GmbH am Kesslerweg.

Vor vollem Saal mit rund 300 interessierten Zuhörern eröffnete Oberbürgermeister Lewe den anwesenden Gästen den Perspektivplan zur Konversion der ehemaligen britischen Kaserne, in ein zivil genutztes Gelände.
Hervor geht der Perspektivplan aus dem Zusammenspiel von Stadtverwaltung, Stadtplanungsamt und Bürgerschaft, die sich im Rahmen der Bürgerbeteiligung in eigens angebotenen Workshops zu vier Themengebieten zusammenfanden und Ergebnisse ausarbeiteten.
Der Feinschliff erfolgte in den darauffolgenden Wochen hinter den Kulissen, nicht ohne eine Planungskommission mit einbezogen zu haben.
Das Ergebnis präsentierte sich heute bei der ausführlichen Vorstellung durch Herrn Faltin vom Planungsbüro Faltin+Sattler FSW Düsseldorf GmbH, das Koordinator dieses Planungsprozesses ist.

Nach einer Zusammenfassung der Workshop-Ergebnisse und einem Blick auf weitere Konversionsflächen in Münster erläutere Herr Faltin den Perspektivplan anhand der projizierten Skizzen,
die allerdings in keinster Weise abschliessend und verbindlich zeigen, wie das 50 Hektar große Gelände einmal bebaut werden wird.
Es ist lediglich ein Entwurf, der aber später zusammen mit den Ergebnissen der Workshops für das städtebauliche Planungsverfahren als Vorgabe bei einer Ausschreibung dienen wird.

Dieser Entwurf unterteilt das Areal von Norden nach Süden in acht verschiedene Segmente:
A) Das nördliche Baufeld mit einem Mix aus Wohnen und Dienstleistung
B) Der Platz für Gremmendorf als neuer Treffpunkt/Festplatz
C) Das neue Ortszentrum mit verschiedenen Handelsangeboten und integrierten Wohnflächen
D) Die lineare Promenade – Integration der alten Einkaufsmeile Gremmendorfs in das neue Stadtviertelzentrum
E) Der innere Nord-Süd Grünzug als grüne Freifläche mit Stellplatzoption
F) Der grüne Anger als grüne Vorzone und Verbindungselement von Alt- und Neu-Gremmendorf
G) Der Baumhof als Entree zu einer Dienstleistungszone mit Kinder- & Jugendeinrichtungen, Service- & Dienstleistungsangeboten.
H) Das Impulsareal rund um das alte Offizierskasino soll als Motor zum schnellen Aufleben des York Quartiers mit Bürgerhaus, Gastronomie und Kultur dienen

Der Westen des  Geländes soll für Baufelder für Wohneinheiten dienen, die die vorhandene Gebäudestruktur durchsetzen und verdichten.
Eine neue Anbindung West<->Ost, soll durch das Quartier führen und umliegende Gebiete anbinden um Anliegern einen Zugang zu schaffen, ohne gleichzeitig Durchgangsverkehr zu ermöglichen.
Auch an die Busverbindung wurde hierbei gedacht.

Der Nord-Süd Grünzug im Westen soll erhalten bleiben, allerdings können die ehemaligen Sportanlagen dort nicht verwendet werden.  Man müsste sie erneuern, was entsprechend neue Auflagen bei Lärmschutz und Freiflächen mit sich brächte und in jetziger Nähe zu umliegenden Wohnbebauungen nicht umzusetzen ist.
Wie sich im Verlauf der anschliessenden Diskussion mit dem Publikum zeigen sollte, scheint hier mitunter der größte Dissens der Gremmendorfer mit dem vorliegenden Entwurf zu liegen.
Ebenfalls viele unterschiedliche Meinungen waren über den Umgang mit dem Albersloher Weg zu vernehmen.

So endete der Abend relativ offen, ohne definitive Ergebnisse. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Bürgerinnen und Bürger aber wieder mit in die Planung einbezogen werden, endeten Herr Faltin, Stadtdirektor Schultheiß und Oberbürgermeister Lewe die Infoveranstaltung.
Hier wird selbstverständlich über den Weitergang der Konversionsplanung berichtet.
Stay tuned!

Weiterführende Links:

- Stadt Münster - Konversion York-Kaserne
- BImA Konversion Münster

Münster bekennt Farbe

Alle Jahre wieder erstrahlt in bunten Lettern die Aegidiischanze mit dem Schriftzug
“Münster bekennt Farbe”.

In diesem Jahr in schlichtem gelb, wie auch schon 2007.
In jenem Jahr hat es Europa-Gold für Münster bei der Entente Florale Europe gegeben.

2013 startet Münster mittlerweile zum achten Mal die Kampagne und das ist auch gut so.
Umwelt und Naturbewusstsein ist heute nötiger denn je,
das Grau der Innenstädte gehört in die hinteren Ränge verbannt.
Deswegen ist auch dieses Jahr jeder Bewohner der Stadt eingeladen
seine Umgebung zu bepflanzen und begrünen.

Die Stadtgärtnerinnen und Gärtner haben es einmal vorgemacht:


Weiterführende Links:

- Webseite der Stadt Münster “Münster bekennt Farbe
- Pixella aus Münster bloggt zum Thema Urban Gardening 

Abschalten!

Anhaltender Regen hielt die rund 1200 Menschen am heutigen bundesweiten 2. Fukushima-Jahrestag nicht davon ab, vor der Urananreicherungsanlage in Gronau für die sofortige Stillegung der Anlage zu demonstrieren.

Bei weiteren bundesweiten Demonstrationen, wie zum Beispiel nahe des AKW Gundremmingen waren es ca. 3500 und am AKW Neckarwestheim in Baden-Württemberg rund 3000 Teilnehmer.
Anlass des Aktionstages ist der sich am 11. März zum zweiten Mal jährende Tag der Atomkatastrophe von Fukushima, die auf den verheerenden Tsunami nach einem Erdbeben der Stärke 9 vor der japanischen Ostküste folgte.

Aus dem selben Anlass fanden sich gut 20.000 Demonstranten an über 200 Aktionspunkten in einem virtuellen Sperrradius  von 60 Kilometern um das AKW Grohnde in Niedersachsen zusammen.

Doch zurück ins Münsterland.
Es gibt einen Verbindung zwischen der Urananreicherungsanlage in Gronau und Münster.
Und die führt über Schienen.
So fuhren alleine in 2011 rund 8637 Tonnen des hochgiftigen, hochaggressiven und radioaktiven Uranhexafluorids in Uranzügen durch Münster, von und zur Urananreicherungsanlage von Urenco in Gronau.
Hinzu kommen 687 Urantransporte per LKW, so die Antwort auf die kleine Anfrage der Piratenfraktion im Nordrhein-Westfälischen Landtag.

 

Grund genug sich an den Protesten gegen die Anlage in Gronau zu beteiligen und deren sofortigen Stillstand zu fordern.

Ähnliches gilt für die Brennelementefertigungsanlage in Lingen, deren Entfernung im Katastrophenfall auch nur einen Windstoß von Münster entfernt liegt.

Atomausstieg bedeutet nicht nur die Atomkraftwerke vom Netz zu nehmen, sondern auch die Urananreicherungsanlage und Brennstabfertigung zu stoppen.

Wenn es erst einmal einen Unfall gegeben hat, ist es zu spät.
Deswegen gilt jetzt und sofort: Abschalten!

Hier noch eine Fotostrecke von der heutigen Demonstration zum Fukushima Jahrestag in Gronau:

Wie geht es weiter?
Mahnwachen zum Jahrestag der japanischen Katastrophe und Gedenken an die Opfer des Erdbebens und des Tsunami, am 11. März 2013
Proteste am Tschernobyl-Jahrestag, 21. April 2013

Weiterführende Links:

- Fukushima Jahrestag
- SofA Münster
- Bürgerinitiative Ahaus
- AKU Gronau
- ausgestrahlt