Weniger Spielflächenangebot

Der Rat der Stadt Münster entschied im Rahmen der Entschuldungsmaßnahmen für den Stadthaushalt auch an sogenannten ”Spielflächenangeboten” zu sparen.
Gemeint sind:  Spielplätze.

Derer gab es in Münster bislang 334 Stück im gesamten Stadtgebiet und es werden nach den Maßnahmen der Haushaltskonsolidierung immerhin noch 308 bleiben. Drei Spielplätze werden ausserdem verkleinert.

Verglichen mit den Ausgaben an anderer Stelle erscheinen die Einsparungen durch rückgebaute Spielplätze verhältnismäßig gering und somit schwer verständlich.
Aber immerhin hat das Grünflächenamt versucht genau abzuwägen wo ein Wegfall einer Spielanlage Sinn macht, weil sie beispielsweise wegen geringer Kinderanzahl im Viertel ohnehin wenig genutzt wurde, so wie hier an der Kletteranlage im Friedenspark:

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Auch wenn in diesem Bereich die Auswirkungen gering sind, so verschiebt die Stadt Münster dennoch wieder einmal Ihre Verantwortung in Richtung Dritte, und das auf Kosten von Kindern und Familien.

Sharing Is Caring

Eine Idee, die im August des vergangenen Jahres in Berlin entstand, geht um die Welt.

Am 19. November 2011 kam sie auch nach Münster und während man sich in Berlin schon darüber stritt das Projekt zu entfernen, muss es sich hierzulande überhaupt erst noch herumsprechen.

Die Rede ist von sogenannten ‘Giveboxes‘, frei übersetzt “Geschenkekisten”.

Das sind kleine errichtete Holzbaracken auf einem Meter Grundfläche und sie bieten Platz für jedermann um dort Gegenstände zu hinterlassen und anderen Nutzern oder Besuchern kostenlos zu vermachen oder zu tauschen.

Tauschen ist nichts neues in Münster, so gibt es schon sehr lange den LoWi-Tauschring für Münster, der sich auf Tausch von Talenten spezialisiert hat.

Um Tausch von Gegenständen aber, geht es bei der Givebox.
Das Prinzip ist ähnlich wie das der öffentlichen Bücherregale, die hier im Rahmen der Münstermorphosen 2009 entstanden und derer es in Münster mittlerweile fünf Stück gibt.
Allerdings ist man bei der Givebox nicht auf Bücher beschränkt, sondern kann alles hinein tun, wovon man meint, dass andere es noch gebrauchen können.

Ausserdem “fördert sie Nachhaltigkeit, schont Ressourcen, stärkt die Nachbarschaft, hilft anderen Menschen, befreit von Krempel und schafft ein neues Bewusstsein jenseits von klassischen Konsum und Besitz”, so die Erfinder über die Givebox.

Am Kiosk beim Schloßtheater findet sich die Münstersche Tauschkiste, überdacht und schön bemalt.
Die Paten haben sie in Eigenregie erbaut und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

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Nahezu unbegrenzte Möchlichkeiten 

Jeder kann Nutzer sein und es ist ganz einfach:
Ihr habt einen funktionsfähigen Gegenstand, den Ihr nicht mehr braucht?
Legt Ihn in die Givebox, anstatt ihn wegzuwerfen.
Oder Ihr schaut mal vorbei ob Ihr was gebrauchen könnt und nehmt es einfach mit.
Grenzen sind nur die vier Wände der Givebox, ein kleines Regelwerk, dass aushängt und die Phantasie.

So finden sich neben Kinderbekleidung, Geschirr, Büchern und Kunst, auch selbstgemachte Dinge oder Ideologien, die als Abreisszettel mitgenommen werden können.

Nach dem Motto “Geben ist seliger denn nehmen” lebt das Projekt davon, dass es Nutzer gibt, die Dinge kostenlos zur Verfügung stellen.
Es gibt auch ein kleines Gästebuch, in dem man sich verewigen oder bedanken kann.
Sollte mal kein Kuli da sein, einfach mal im Kiosk nebenan fragen ;)

Wo wird es die nächste Givebox in Münster geben?

Weiterführende Links zum Thema:

- Standort von Münsters 1. Givebox auf Google Maps

- Facebookseite von Givebox Münster

- LoWi-Tauschring für Münster

Der Oberbürgermeister zwitschert

Die Spatzen pfeiffen es bereits von den Dächern, aber wir wollten es noch einmal bestätigt haben.

Auf Anfrage vom Münster-Tagebuch bestätigte uns Oberbürgermeister Markus Lewe gestern Abend schriftlich die Echtheit des Twitter Accounts @LeweMarkus.

Getwittert hat er noch nicht viel, aber das mag noch kommen.

There was a problem connecting to Twitter.

Wir finden das gut und wünschen dem Oberbürgermeister auf jeden Fall viel Spaß und Erfolg mit dem Echtzeit-Kommunikationsmittel.

Auch uns findet Ihr auf Twitter unter @muensterjournal, wo Ihr uns mit uns diskutieren oder konstruktive Kritik äussern dürft, und Fragen stellen oder Tipps und Hinweise geben könnt.

50 Jahre Gelenkbusse in Münster

Herzlichen Glückwunsch den Stadtwerken Münster zu “50 Jahren Gelenkbusse in Münster”!

Im November 1954 verabschiedete sich die letzte Straßenbahn aus Münster, mit einer damaligen Fahrstrecke von nur acht Kilometern.
Nur sieben Jahre später, 1961, gibt es in Münster schon 20 Buslinien mit einem Liniennetz von 188 Kilometern und 78 Bussen.
Am 16.1.1962, also heute vor genau 50 Jahren, präsentierten die Stadtwerke Münster Ihre ersten drei Gelenkbusse der Öffentlichkeit als Ausbau des Nahverkehrs.

Copyright: Omnibusverein.de

Copyright: Omnibusverein.de

Heute betreibt man selber 116 Busse in Münster, davon sind 100 Gelenkbusse. Und immer weitere kommen dazu, wie das Unternehmen zum Beispiel im sozialen Netzwerk Twitter mitteilt:

There was a problem connecting to Twitter.

Copyright: Stadtwerke Münster, 2012

Wurden vor einem halben Jahrhundert 24 Millionen Fahrgäste im Jahr in unserer Stadt in Bussen befördert, sind es heute über 32 Millionen.

Bis 2020 möchten die Stadtwerke Münster den Anteil des Busverkehrs im Straßenverkehr sogar auf 12 % ausbauen.

Und wie damals der Gelenkbus als Innovation galt, gibt es auch heute Versuche den Buslinienverkehr in Münster zu optimieren und zu erweitern.
Bereits 2002 unternahm man Kurztests mit sogenannten Busanhängern.
Im letzten Jahr erfolgte ein weiterer, ausführlicherer Versuch mit Busanhängern um dem Thema “volle Busse” zu begegnen, dass sich trotz kurzen Taktzeiten, immer häufiger in Stoßzeiten ereignet.

Wir dürfen uns also auch in Zukunft über Innovationen bei der Fahrzeugtechnik freuen.
Demnächt eventuell auch alternative Antriebe, wie Wasserstoff & Co., der Umwelt zuliebe?

Viel Rummel um den Rummel

Die Diskussion um den Hindenburgplatz findet kein Ende.
Ganz im Gegenteil.

Der ewig währende Beschuss mit der Debatte um die Namensgebung und eine mögliche Umbenennung des Platzes ist noch voll im Gange, da prescht die Kaufmannschaft Münsters schon los und präsentiert Entwürfe für eine Bebauung des Hindenburgplatzes, inmitten einer neu entbrannten Auseinandersetzung um eine Musikhalle für Münster.

Bereits im November des vergangenen Jahres verkündete die münstersche Kaufmannschaft den Plan in dieser Thematik aktiv zu werden und präsentierte heute drei Entwürfe des Architekturbüros Bolles + Wilson.

Die drei “Strategieskizzen” sehen neben dem Entwurf einer reinen und schlichten Grünfläche die Alternativen einer Bebauung in Barockgarten-Stil, und etwas spektakulärer, mit einer Wasserfläche vor.

Bei allen drei Vorschlägen, die die Kaufmannschaft gerne breit in der Öffentlichkeit diskutiert sehen will,
steht im Vordergrund eine Tiefgarage mit 600 Stellflächen unter dem Platz, um die Parkplätze zu erhalten .
Veranstaltungen wie der  Send, Reitturnier, “Münster verwöhnt”, Flohmarkt und andere, sollen  unbeeinträchtigt weiter auf dem Hindenburgplatz stattfinden können.
Hierfür wurden in den Vorschlägen 1 & 2 jeweils 42.000 Quadratmeter und im 3. Vorschlag 41.000 Quadratmeter eingeplant.

Hier ein Überblick der Entwürfe:

Szenario 1 – Grüner Platz

   

Szenario 2 – Barockes Münster

   

Szenario 3 – Neue Stadtkante am Wasser

   

Die Vorteile einer Bebauung des Hindenburgplatzes liegen auf der Hand.
Man will die “tote Fläche” zwischen Domplatz und Schloss schliessen, Wohn- und Geschäftsfläche erschliessen, die Innenstadt Münsters attraktiver gestalten.
Eine Tiefgarage würde den hässlichen Anblick der parkenden Fahrzeuge unter die Erde verlegen und den Blick auf das Schloss angenehmer gestalten.
Ausserdem stünden die Parkpätze so auch bei Veranstaltungen zur Verfügung, was bislang immer ein Problem darstellte.
Die Pläne sollen ohne städtischen Zuschuss umgesetzt werden. Investoren sollen hier einspringen.

Die Entwurfsvorschläge lassen sich in einer PDF Datei des Architekturbüros BOLLES + WILSON herunterladen und ansehen.
Der Download befindet sich HIER

Die Konzepte werden öffentlich in einer Ausstellung am 16. Januar 2012 um 19 Uhr, im Gebäude der Bezirksregierung Münster am Domplatz, vorgestellt.
Noch bis zum 22. Januar können sich Interessierte die Entwürfe dort anschauen.

Wie findet Ihr die Vorschläge? Habt Ihr einen Favoriten? Wollt Ihr lieber alles so belassen, wie bislang?
Oder habt Ihr eine ganz andere Idee?