Ab Samstag geht es wieder los.
Münsters größtes Volksfest, der Send, startet zu seiner diesjährigen Herbstausgabe und erstmasl in der XXL Variante.

Soll heissen, zum ersten Mal findet der Herbstsend Testweise für 9 Tage statt, wie es beim Frühjahrssend schon länger der Fall ist.
Ist dieser Test erfolgreich, dann wird es langfristig nicht drei mal, sondern nur nur noch zwei mal Send im Jahr geben. Dafür allerdings jeweils über zwei Wochenenden.

Ärger mit dem Send hingegen gibt es auf Facebook.
Dort haben anonyme Betreiber eine Fanseite zum münsterschen Send erstellt, die durchaus offiziell anmutet.
Bereits über 10.000 Fans “liken” diese Seite und verfolgen über das soziale Netzwerk diverse “Neuigkeiten” zum Send.
Allerdings handelt sich bei der Facebook-Seite nicht um ein Angebot der Stadt Münster und auch nicht um Angebote des Schaustellerverbandes.

Was übel an der Seite aufstößt, sind gelegentlich private Verkaufsangebote, falsche Informationen und Links zu Auktionen, wie wir von einigen unserer Leser informiert wurden.
So prangt auf der Facebookseite seit vergangenem Mittwoch eine falsche Beschickungsliste für den Herbstsend 2013:

Falsche Beschickungsliste

Sowohl der Briefkopf, aus Zeiten von Oberbürgermeisterin Marion Tüns, ist falsch als auch die Fahrgeschäft-Liste selber weiß Fehler auf.
Nicht jedem Leser wird diese Fälschung bewusst und es erschliesst sich auch nicht, was so ein plumper Fake soll.

Ebenso haben die Betreiber der Facebookseite eine Send-Smartphone App erstellt und in die Appstores gestellt, die ebenfalls offiziellen Eindruck macht.
Aber auch diese App ist kein Angebot der Stadt Münster oder des Schaustellerverbandes.
Nutzer dieser App klagen ebenso über Spam, der überhaupt nichts mit dem Send zu tun hat.

Die Absichten der Betreiber werden nicht ganz klar und auf Anfrage bestätigt uns Joachim Schiek vom Presse- und Informationsamt der Stadt Münster heute, Kenntnis von dieser Problematik zu haben.
Bislang hat die Stadt allerdings vergeblich versucht, der Facebookseite den offiziellen Eindruck zu nehmen und die Betreiber zur privaten Kenntlichmachung zu überreden.
Der Betreiber ist anonym und verstößt so unter anderem gegen die Impressumpflicht und begibt sich in eine rechtliche Grauzone, die gerne von Abmahnanwälten ausgenutzt wird.

Bereits im März diesen Jahres forderte das städtische Presseamt den Betreiber der Seite, zu Änderungen mit folgenden Worten auf:

"Sehr geehrte Betreiber der Send-Seite,
am Freitag hat einer unserer Fans uns darauf hingewiesen, dass auf
Ihrer Seite Fehlinformationen stehen (die auch gleich entfernt wurden)
und die Seite den Eindruck erweckt, als würde es sich um die offizielle
Fanpage der Send-Betreiber handeln. Wir kennen die Send-Fanseite schon
länger und finden es prinzipiell gut, wenn sich engagierte Menschen
wie Sie auf Facebook für traditionsreiche Veranstaltungen wie den Send
einsetzen. Da es nun aber zu Beschwerden gekommen ist, möchten wir Sie
darum bitten, auf der Send-Facebook-Seite einen Hinweis zu setzen, dass
es sich nicht um die _offizielle_ Send-Seite handelt, sondern um eine
private Fanpage.
Die Verwechslungsgefahr mit einer städtischen Seite ist tatsächlich
sehr groß, zumal Sie das offizielle Send-Logo verwenden, das eine
Agentur vor vielen Jahren für die Stadt Münster entwickelt hat. Daher
die Bitte, das Logo zu entfernen.
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße aus dem Presseamt."

In diesem Fall hat der anonyme Betreiber das Logo entfernt und
geantwortet: 

"Natürlich werden wir sofort einen Hinweis einsetzen, wir haben
allerdings nie behauptet, dass dieses eine offizielle Seite sei, wir
wollen rein aus eigenem Interesse Werbung für den Send und für den
Tourismus machen. Für die Fehlinformationen haben wir uns auch
entschuldigt, da lagen uns leider noch falsche Informationen betrefflich
des Familientages vor. Soetwas wird natürlich ncihtmehr vorkommen.
Vielen Dank für ihr Verständnis"

 

Aus eigenem Interesse Werbung für den Send? Und dann noch gepaart mit privaten Verkaufsangeboten?
Das stößt bitter auf. Dazu noch eine App die die Nutzer zuspamt? Wozu die Geheimniskrämerei, wer hinter der Seite steckt?
Das Ganze ist untransparent und auch unseriös und verdient ganz bestimmt keinen Daumen nach oben.

Wer sich über den Send und seine Angebote auf offizieller Seite der Stadt informieren möchte, kann dies im Netz unter folgender Adresse tun:
Münsters größtes Volksfest – die größte Kirmes im Münsterland.

Ebenso informiert die offizielle Facebook Seite der Stadt Münster über Veranstaltungen und Tagesgeschehen rund um Münster.
Ein “Like” hier, wäre auf jeden Fall besser aufgehoben als auf der falschen Send Seite.

Also, lieber zweimal hinschauen wem man bei Facebook einen Daumen nach oben gibt.
Und nun viel Spaß ab Samstag auf Münsters XXL Herbstsend!

 

Es gibt nur wenige Erinnerungen an die Zeit, in der hier noch Straßenbahnen rollten.

Von 1901 bis 1954 herrschte diese Ära in Münster, die in den heutigen Zeiten des ÖPNV längst in Vergessenheit geraten ist.
Auf Empfehlung eines Verkehrsplaners war damals das Ende der “Elektrischen” eingeläutet worden. Zu hoch wäre damals der Aufwand gewesen das Schienennetz zu erhalten.

Und so war Triebwagen Nummer 65 einer der letzten seiner Art in Münster.
27 Jahre befuhr dieses Fahrzeug Münsters Straßen bevor es nach Würzburg ging, wo es noch bis 1975 den Straßenbahnbetrieb aufrecht erhielt. Danach folgte eine unrühmliche Museumszeit, bis Liebhaber das Fahrzeug zu Beginn der 90er Jahre in einem Depot des Hannoverschen Straßenbahnmuseums wiederfanden.

Rückkehr nach Hause

1993 kam der Oldtimer zurück nach Münster. In einem schlechten und verbastelten Zustand mit modernen Umbauten, die in den letzten Jahren des Betriebs erforderlich waren. Auch nagte bereits deutlich der Zahn der Zeit an der Grundsubstanz.

Dann tat sich lange Zeit gar nichts. Zumindest vor den Kulissen.
Im Hintergrund formierte sich der Verein zur Rettung der letzten Straßenbahn in Münster e. V und die Si­sy­phus­ar­beit der Suche nach Teilen, Finanzierern und ehrenamtlichen Mitarbeitern begann.

10 Jahre Restauration

Ganze zehn Jahre sollten vergehen, bis Hand an Blech-, Guss- und Holzteile gelegt werden konnte. Und noch einmal zehn Jahre vergingen, bis zur Fertigstellung der Restauration in diesem Jahr.
Heute, fast 60 Jahre nach der Ausserdienststellung, findet eben jene letzte Straßenbahn der Linie 2 ihre würdevolle Ruhe. Auf original Schienen und Pflastersteinen aus Münster jener Zeit. Und wie damals in hellbeigem Anstrich und olivgrünen Trennlinien. Auch sonst ist der Triebwagen in allen Details wieder hergestellt. Besser als neu, hörte man den einen der anderen bei der heutigen Aufstellung bewundernd sagen.
Einzig die Endhaltestelle hat sich geändert. Statt an der Danziger Freiheit kann man sie jetzt im Innenhof des Stadthauses 3, am Albersloher Weg bewundern.
Vor Witterung und Vandalismus geschützt und für die Nachwelt aufgehoben. Ein Kompromiss der geschlossen wurde, auf Kosten von Zugänglichkeit und Sichtbarkeit im öffentlichen Stadtbild. Zugänglich ist Münsters letzte Straßenbahn für Jedermann während der Öffnungszeiten des Stadthauses 3.

Am 30. September 2013 findet um 19 Uhr eine feierliche Einweihung und Vorstellung für die Öffentlichkeit im Stadthaus 3 statt. Sicher auch eine Stunde des Dankes für Ihre unermüdliche und ehrenamtliche Arbeit an die Akteure des Vereins zur Rettung der letzten Straßenbahn in Münster e. V,, Günther Barlag, Jürgen Giebing, Werner Lautz, Dieter Remme, Kurt Schünemann, Longinus Runde, Detlef Schrank, Elmar Meyer sowie die inzwischen Verstorbenen Hermann Wieck und Werner Hügemeier, die es mit Hans Rath, Vorstand des Vereins und Präsident der Handwerkskammer Münster, möglich gemacht haben dieses Stück münstersche Nahverkehrsgeschichte wiederherzustellen.

Auf Ihrem Weg durch die Republik, den sie schon im August angetreten haben, machten heute 1600 Pandas Rast auf dem Aegidiimarkt in Münster.

Pandas? Ja, zumindest ihre Stellvertreter aus Pappmachee.
Es erinnerte ein wenig an die Blauschaf-Friedensherde die anlässlich des Schauraums 2010 in der Stadt Rast machte, doch hier geht es um mehr.
Jeder Panda steht für einen der letzten rund 1600 echten Bambusbären in freier Wildbahn.

Auf diesen Mißstand will der WWF anlässlich seines 50. Geburtstags mit dieser Tour und seinem Wappentier hinweisen und damit auch stellvertretend auf die Zerstörung des Lebensraums vieler weiterer Arten aufmerksam machen.

In einem kleinen Bambuspavillon sind für Groß und Klein interaktive Infoelemente aufgebaut, die über Umwelt-, Arten- und Naturschutz, sowie die Arbeit des WWF informieren.
Zusätzlich stehen Experten vom WWF Rede und Antwort, Mitglieder der WWF Jugend brachten das Thema den jungen Besuchern auf dem Aegidiimarkt bei.

Noch bis Ende Oktober touren die kleinen Kameraden durch Deutschland.
Essen, Düsseldorf und Köln sind die nächsten Haltepunkte der Roadshow, für die die sie hier verpasst haben und hinterher reisen wollen.

Die Pappmacheebären sind beliebt. Sind sie entdeckt, werden sie geknuddelt, es wird mit ihnen gespielt, ein Ah und Oh hallt über den Platz.
Es soll auch schon versucht worden sein,  welche mit nach Hause zu nehmen.
Nach beendeter Tour will der WWF die Pandas gegen eine Spende abgeben – das eingenommene Geld geht in den Artenschutz. Nur durch Mitgliedschaft und freiwillige Spenden kann der WWF seine Arbeit bewerkstelligen. Macht mit, werdet Fördermitglied, Protector, Pate oder Schutzengel. Weitere Infos, wie man den WWF unterstützen kann, findet Ihr HIER.

Münster ist eine der aktivsten Städte Deutschlands in Sachen Klima. Spitzenplatz beim European Energy Award 2012, nach zwei weiteren Gold-Zertifizierungen 2005 und 2009, aber auch die Verleihung des Titels “Bundeshauptstadt im Klimaschutz” in den Jahren 1997 & 2006 belegen das. Doch die Stadt kann nicht alles alleine in die Hand nehmen. Es kommt auf jeden einzelnen von uns an, damit Lebensräume bedrohter Arten und somit diese Arten selbst erhalten werden können.
Informiert euch und macht aktiv mit beim Klimaschutz.
Dem WWF alles Gute zum 50. Geburtstag und Danke für die unermüdliche Tatkraft in Sachen Arten-, Umwelt- und Naturschutz!

Weiterführende Links:

- WWF
- 50. Jahre WWF – Pandas auf Tour
Klimaschutz in Münster
Münster packt’s! Der Bürgerpakt für Klimaschutz

HERZLICH WILLKOMMEN!

Alles neu macht normalerweise der Mai, aber in diesem Falle war es September bevor aus dem einstigen “Münster-Tagebuch” der Blog “Aa – Zoo” wurde.

Der Relaunch wurde aus verschiedenen Gründen notwendig.
Beim auf WordPress’ eigener Plattform gehosteten “Münster-Tagebuch” waren die Möglichkeiten Inhalte einzubinden und zu konfigurieren sehr restriktiv.
Die Plattform bleibt zwar WordPress, doch musste eigener Webspace her und mit ihm kommt die neue Domain und der neue Name, Aa – Zoo.

Warum Aa – Zoo?

Kurz und knackig soll es sein und umschreiben worum es in diesem Blog geht, nämlich um unser Münster – von A, wie die Aa bis Z, wie der Zoo.
Und sind wir ehrlich, das Münster-Tagebuch war nie richtiges Tagebuch.
Der Name passte nicht, klang immer etwas pubertär.
Und so schien mir ein komplett neuer Auftritt notwendig von dem ich mir auch ein seriöseres Auftreten verspreche.
Nicht selten war das fehlen einer eigenen Domain und auch Emailanschrift ein Hindernis bei der Recherche von Artikeln. Des öfteren musste ich mehrere Male nachhaken, bevor eine Rückmeldung auf eine Nachfrage kam.

Nach wie vor wird es hier Artikel über Begebenheiten, Events und Kuriositäten in Münster geben. Mal aktuell, mal historisch. Mal über lebenswertes und mal über weniger ruhmreiches im münsterischen Alltag. Und es soll dokumentieren wie sich Münster im Laufe der Zeit verändert. Dazu auch die Projekt Münster Karte, die Ihr oben aufrufen könnt.

Am Design und an der Konfiguration des Blogs wird noch etwas gefeilt werden.
Es bringt halt doch einiges an Mehrarbeit mit, WordPress selber zu hosten und vor allem Plugins und Themes zu finden und zu konfigurieren.
Und ich bin um so dankbarer, dass es so nette und hilfreiche Menschen, wie Jessica von luminuu.de gibt, die Logo und Wasserzeichen erstellt hat. Vielen Dank hierfür!

Alles in allem wird das hier also kein Neustart – die bisherigen Inhalte seit Juni 2009 sind hier importiert und aufrufbar  - sondern nur eine Weiterführung.
Für eine Übergangszeit bleibt auch unter der alten Adresse noch alles online.

Also keine Zeit verlieren sondern gleich ran an die Arbeit!
Die nächsten Artikel stehen schon in den Startlöchern.
Aber nicht nur hier, sondern auch in den sozialen Netzwerken wird das Angebot von Aa – Zoo abgerundet.
Folgt und diskutiert mit uns auf Facebook, oder erfahrt die neusten News in Echtzeit auf Twitter.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr dem Münster-Blog Aa – Zoo treu bleibt und auch hier fleissig in den Artikeln kommentiert.

Danke, für eure Aufmerksamkeit ;)

…. schwammen auf dem See, denn vergangenen Sonntag war es wieder einmal so weit:
Nach der erfolgreichen Premiere 2012 gab es in diesem Jahr bereits das
2. Münsteraner Treetbootrennen auf dem Aasee in Münster.

Bei nicht all zu gutem, aber dennoch trockenem Wetter, starteten 24 4er-Teams mit guter Laune und anfeuernden Zuschauern um ihren sportlichen Beitrag für einen guten Zweck zu leisten. Ob aus Gastronomiebetrieben, Betriebssportgruppen, von Polizei oder Schulen – die Gruppen waren vielfältig.

Und die 50 Euro Startgeld die jedes Team leistete, werden voll und ganz dem wahren Zweck des Rennens, als Spende zugunsten der ”Kinderkrebshilfe Münster e.V.” gespendet.

Und so legten sich sich die Teams ins Zeug und ins Wasser ohne dass es ihnen wirklich darauf ankam als erster ins Ziel zu kommen.
So manches Team startet freiwillig mit einigen Metern Abstand, um dann doch vom Ehrgeiz eingeholt zu werden und die Rundengegner auszubooten.
Dabei fiel auch so manche Vorjahresbestzeit.

Und weil alle Beteiligten Ihren Spaß hatten, wird es auch im kommenden Jahr wieder ein Treetbootrennen auf dem Aasee geben, bei dem es wieder darauf ankommt anderen zu helfen.

Vielleicht melden sich ja dann noch weitere Teams, sodass sich vielleicht zusammen mit dem Münsterland-Sternlauf, der dieses Jahr ebenfalls zum zweiten Mal stattfand, eine sportliche Benefizveranstaltung als feste Größe am Eventhimmel der Stadt bildet, bei der es nicht nur um Werbung, Kommerz und Eigennutz geht, wie bei all den Triathlons, Marathons und Radrennen, die in Münster immer mehr zu werden scheinen.